Yane Calovski

Yane Calovskis künstlerische Praxis ist forschungsbasiert und interdisziplinär. Sein Interesse gilt der Reaktivierung und Verknüpfung bestehender, nicht schlüssiger modernistischer Erzählungen und der Frage, wie diese als Anspielungen eine neue kritische Vorstellungskraft anregen können. Seine Wahrnehmung eines Themas ist fast immer relational und kontextbezogen. Visuell artikuliert er seine Arbeit, indem er die diskursiven Spuren in Archiven untersucht, die aus der Aufnahme und Assimilation von Informationen hervorgehen. Seine Praxis ist zudem von der Nichtlinearität des kollektiven Gedächtnisses geprägt, da er über lange Zeiträume hinweg recherchiert und Feldforschung betreibt. Er stellt gefundene Materialien aus verschiedenen Archiven zusammen und hinterfragt, wie Geschichte praktiziert, produziert, präsentiert und konsumiert wird. Durch Schreiben, Zeichnen, Video und Installationen verarbeitet er Informationen, Aktionen und die Überreste früherer Recherchen und verkörpert sowohl schwer fassbare als auch konkrete Themen, die sich manchmal überschneiden und dann wieder auftauchen. Diese Methodik führt zu Werken, die das Installationskonzept in Richtung architektonischer Konstruktionen abgrenzen, die von der räumlichen und kontextuellen Besonderheit des Ortes, dem visuellen Wert des Materials und der konzeptionellen Elastizität der Form geprägt sind.

Calovski hat an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter Ausstellungen im MAXXI (2021), Guangdong Museum of Art (2017), Pera Museum, (2016), Malmö Konstmuseum (2015), Künstlerhaus Bethanien, (2015), Kunsthalle Bregenz (2013), Kunsthallen Brands (2006), Arcadia University Art Gallery (2004), CAC Vilnius (2003), Drawing Center (1998), sowie die 39. EVA International Biennial (2020), Helsinki Photography Biennial (2014), Qalandiya International VII: FRACTURES (2014), 2. Biennale D-0 ARK Underground (2012), Manifesta 7 (2008) und Manifesta 3 (2000). Seine ortsspezifischen Installationen waren Teil von “Archives and Reality” in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden (2019), “All Mounds Can Be Seen From My Window” in Bunkier Sztuki, Krakau (2016), und “Haushalten”, in der Stiftung Bauhaus, Dessau (2015). Calovskis Werke sind Teil öffentlicher und privater Sammlungen, darunter das Museum of Contemporary Art in Skopje, das Philadelphia Museum of Art, das Van Abbemuseum in Eindhoven, die Sammlung Deutsche Bank, die Zorlu Art Collection, Bunkier Sztuki, die National Gallery of Macedonia in Skopje, die Art Telekom Collection und andere. 

Yane Calovski lebt und arbeitet in Skopje und Berlin.


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